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Aufsatz von Anna Asprion über den Besuch des Konzentrationslagers in Dachau

Am 16.11.2021 besuchten die beiden 9 Klassen der MS Fischbachau das Konzentrationslager in Dachau. Passend zum Ausflug wurde auch im Geschichtsunterricht das Thema Nationalsozialismus und das 3. Reich behandelt. Um 08:00 Uhr ging es los und wir fuhren nach Dachau. Als wir ankamen, passte das Wetter zu dem was wir sahen: kalt, düster und bedrückend.

Das KZ Dachau wurde als erstes Konzentrationslager 1933 von den Nationalsozialisten gegründet um Gegner des NS-Regimes zu inhaftieren und Zwangsarbeit verrichten zu lassen. Ab 1937 wurde im Konzentrationslager Dachau ein Neubau mit der Kapazität für 6.000 Gefangene begonnen. Von dem Neubau wurde auch im Anschluss gleich Gebrauch gemacht, denn im Jahr darauf, im November 1938, wurden 11.000 Menschen eingeliefert. Am Ende des 2. Weltkrieges 1945 wurde versucht die Häftlinge zu ,,evakuieren“, um zu verhindern, dass die alliierten Truppen die Häftlinge befreien. Jedoch kamen bei diesen letzten Versuchen mehrere tausend Menschen ums Leben. Letzten Endes wurden die letzten Gefangenen des Konzentrationslager Dachau am 29.April 1945 von den alliierten Mächten befreit. Leider starben die meisten Menschen an Entkräftung, Krankheiten und den Folgen der KZ-Haft.

Wir gingen durch das Tor mit der beängstigen Aufschrift ,,Arbeit macht frei“. Als ich auch durch das Tor kam, wusste ich, dass das einer der bedrückendsten Tage wird, die ich je erlebt habe. Und ich sollte recht behalten. Als wir zu der Ausstellung kamen mit den Informationstafeln, fühlte ich mich schlecht, schlecht wegen all dem Leid was den Menschen widerfahren ist. Wir lernten viel über den Tagesablauf der Inhaftierten, vor allem aber die Regeln und Maßnahmen der SS-Leute gegenüber den Inhaftierten. Aber so richtig bedrückend wurde es, als wir zu den Tafeln kamen, wie die alliierten Truppen die massenhaften Berge von Leichen sahen. Als ich das sah, tat mein Herz weh, denn ab diesem Zeitpunkt wurde mir klar, wie grausam und vernichtend die Menschheit sein kann…

Nachdem wir die Informationstafeln besichtigt hatten, gingen wir zu den Barracken der Häftlinge. Die Barracken bestanden aus Stockbetten und kleinen Spinden, wo sie ihre Kleidung hineinhängen konnten. Außerdem besuchten wir den Bereich des Krematoriums, wo wir den Verbrennungsofen und die erste Gaskammer sahen, wie sie auch in Auschwitz benutzt wurden. Danach besuchten wir noch die Evangelische Versöhnungskirche und sprachen ein kleines Gebet für die verstorbenen Häftlinge. Nachdem wir das Gebet sprachen, gingen wir zurück zum Bus und fuhren nach Hause.

Auf dem Weg zurück nach Hause dachte ich noch lange über das KZ nach und mir wurde klar, warum wir dorthin fuhren, denn die Gräueltaten der NS Diktatur dürfen nie in Vergessenheit geraten, dass auch nie wieder Menschen anderen Menschen so grausame Dinge antuen, wie es die Deutschen den Juden oder anderen betroffenen Menschengruppen antaten. Ich weiß jetzt, dass es immer böse und grausame Menschen geben wird und auch dass es immer Ungerechtigkeit geben wird. Doch ich habe für mich persönlich gelernt, dass ich etwas gegen solche Menschen unternehmen will, dass es nie wieder so wird wie damals… 

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